Helgoland Juni 2010

Im Juni 2010 ergab sich eine Gelegenheit, ein paar Tage auf der einzigen deutschen Hochseeinsel Helgoland zu verbringen. Auch wenn es eigentlich als Erhohlungsurlaub mit meiner Frau geplant war, hatte ich meine komplette Fotoausrüstung dabei. Fast 3 Stunden braucht das Ausflugsschiff Stunden auf hoher See, mit dem (viele teureren) Katamaran geht es um einiges schneller, dafür verpaßt man hier das abenteuerliche Ausbooten. Wir reisten bei realtiv stürmischer See an, da war mir schon etwas bange wegen der Ausrüstung (und natürlich auch wegen meiner Frau :-)).


Aber schon beim ersten Ausflug zum Lummenfelsen war ich begeistert - hunderte von Basstölpeln und Trottellummen kreisten um den Felsen - die langwierige Anreise hatte sich gelohnt. Es ist gar nicht so einfach, sich auf ein Motiv zu konzentrieren, jeden Augenblick passiert etwas Neues. Es waren immer mindestens 5 Fotografen auf der Plattform am Felsen, manchmal sogar bis zu 20. Und ich fand, es wurde wenig Rücksicht aufeinander genommen, da stellte sich auch schon mal jemand vor mein Objektiv, erst nach freundlichem Hinweis konnte ich weiter fotografieren.


Für Flugbilder erwies sich das EF 300/4 als die beste Wahl, teilweise hätte ich das EF 70-200 gebraucht, so nahe flogen die Basstölpel vorbei. Die Lummen sind meist etwas weiter weg, da braucht man schon 500 mm Brennweite.


Einen Tag verbrachten wir auf der Düne, einer etwas kleineren, sehr flachen Insel neben Helgoland. Hier kann man Kegelrobben und Seehunde beobachten und fotografieren. Ich hatte nur mein EF 300/4 dabei und es hat völlig gereicht. Wichtig ist, genügend Abstand (mindestens 30m) zu den Robben einzuhalten um sie nicht zu stören. Man sieht aber nicht nur Robben auf der Düne, auch Eiderenten, Limikolen und Seeschwalben kann man sehr gut beobachten. Leider fuhr die letzt Fähre zur Hauptinsel relativ früh, so das ich das beste Abendlicht verpaßte.


Auch abseits der Naturfotografie kann man viel entdecken, Helgoland hat eine sehr bewegte und interessante Geschichte. Einkaufen kann man sehr preiswert (Zoll- und Mehrwertsteuerfrei) Alkohol, Parfüm und auch viele Ferngläser und Kameras. Letzere gibt es aber auf dem Festland im Internethandel günstiger, außerdem ist die Auswahl nicht besonders groß.


Helgoland hat sich fotografisch sehr gelohnt, man findet hier Motive (Robben, Basstölpel), die es sonst in Deutschland nicht gibt.


Bilder von Helgoland: